Zur Geschichte der Pädosexualität und des sexuellen Missbrauchs forschen IV

Zur Geschichte der Pädosexualität und des sexuellen Missbrauchs forschen IV

Veranstalter
Prof. Dr. Meike S. Baader / Dr. Jan-Henrik Friedrichs, Universität Hildesheim
Veranstaltungsort
Stiftung Universität Hildesheim, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft
Ort
Hildesheim
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.07.2019 -
Deadline
01.04.2019
Website
Von
Jan-Henrik Friedrichs

Seit den öffentlichkeitswirksamen Skandalisierungen von Missbrauchsfällen in Institutionen (z.B. Odenwaldschule, Canisiuskolleg) und der von Teilen der Partei „Die Grünen“ getragenen Forderungen nach einer Entkriminalisierung pädosexueller Handlungen in den 1980er Jahren findet eine intensivierte (historische) Forschung zum Themenkomplex Pädophilie und sexueller Missbrauch statt. Um Forschende in diesem Bereich miteinander in Kontakt zu bringen und unterschiedliche Dimensionen des Forschungsfeldes zu beleuchten, fanden seit dem Frühjahr 2016 an der Universität Hildesheim in loser Folge interdisziplinär zusammengesetzte Workshops zu spezifischen Problemstellungen statt. Während es im ersten Workshop um theoretische, method(olog)ische und ethische Fragestellungen ging, standen bei der zweiten Veranstaltung Verhältnisse von Geschlecht und Sexualität(en) im Mittelpunkt. Der letzte Workshop fand im Oktober 2017 in Kooperation mit dem Schwulen Museum Berlin statt. Unter dem Motto „Pädosexualität in der Öffentlichkeit: Aufklären – Aufarbeiten – public history“ diskutierten die Teilnehmer/innen u.a. die Einbeziehung von Betroffenen in die Forschungspraxis und das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit.

Der vierte Teil der Workshopreihe ist als thematisch offene Veranstaltung konzipiert. Wir laden alle, die sich in historischer Perspektive mit Pädosexualität/sexuellem Missbrauch befassen, zur Teilnahme ein. Wie auf den vorangegangen Arbeitstreffen soll es nicht darum gehen, Forschungsergebnisse möglichst abschließend zu präsentieren, sondern problem- oder thesenorientiert Fragen aus der Forschungspraxis aufzuwerfen und diese zur Diskussion zu stellen. Angedacht sind daher Kurzinputs von 10-15 Minuten Länge mit anschließender ausführlicher Diskussion. Der Workshop findet am 19. Juli 2019 an der Universität Hildesheim statt.

Interessierte aller Disziplinen sind herzlich eingeladen, bis zum 1.4.2019 einen Diskussionsvorschlag (bis 500 Wörter) sowie eine biographischen Skizze zu schicken an:

Prof. Dr. Meike S. Baader (baader@uni-hildesheim.de)
Dr. Jan-Henrik Friedrichs (friedri@uni-hildesheim.de)

Die endgültige Festlegung des Programms soll im Laufe des Aprils erfolgen.

Stiftung Universität Hildesheim, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft

DFG-Projekt: “Zwischen der Enttabuisierung kindlicher Sexualität und der Entgrenzung von kindlicher und erwachsener Sexualität. Zur Rekonstruktion des Zusammenhangs von sexueller Liberalisierung, liberalisierter Erziehung, Pädophiliebewegung, Erziehungs- und Sozialwissenschaften der 1960er - 1990er Jahre.“ (https://www.uni-hildesheim.de/no_cache/fb1/institute/institut-fuer-erziehungswissenschaft/allgemeine-erziehungswiss/forschung/laufende-projekte/entgrenzung/)

Programm

Kontakt

Jan-Henrik Friedrichs

friedri@uni-hildesheim.de